Die Vorsaison in Kendjam beginnt Mitte/Ende Juni, wenn das Wasser des Iriri langsam zurückgeht, und dauert bis zur Spätsaison Mitte September. Wir haben uns für die goldene Mitte entschieden und sind am 16. Juli im Dschungel angekommen. Zu dieser Zeit ist der Fluss an vielen Stellen gut befahrbar und es ist die perfekte Zeit um auf Sicht zu fischen, um Peacock Bass, Matricha, Pacu und verschiedene andere Fischarten zu angeln. Wir konnten durch die meisten Abschnitte des Flusses waten und problemlos kleine Dschungelbäche, flache Ebenen und Flussläufe erreichen.
Uns war von vornherein klar, dass Kendjam kein Ziel für kapitale Monsterfische sein wird, aber wir wussten, dass der Iriri-Fluss ein Traum für jeden Angler ist, der in kristallklarem Wasser mit leichter Ausrüstung fischen und technisch anspruchsvolles Fischen erleben möchte. Die Artenvielfalt ist sehr groß, und wir konzentrierten uns hauptsächlich auf das Sichtfischen mit der Trockenfliege, was in diesem Gebiet am besten ist.
An jedem Tag unseres Abenteuers konnten wir sieben bis acht verschiedene Arten fangen. Der Iriri-Fluss beherbergt mindestens drei verschiedene bekannte Pacu-Arten. Der Pacu springt aus dem Wasser, um Insekten zu fressen, und wir fischten mit Trockenfliegen, Netzen, Nymphen auf Sicht flussaufwärts watend mit 5er-Ruten auf ihn.
Außerdem fischten wir mit Streamern auf Peacock Bass, eine endemische Art, die nur im Einzugsgebiet des Iriri-Flusses vorkommt. Sie sind die einzigen, die es vorziehen, sich im stehenden Wasser zu bewegen. Diese Barsche sind toll zum Angeln auf Sicht und zum Beobachten von aggressiven Angriffen. Ähnlich wie Wolfsbarsche, die sich wie hungrige Wölfe verhalten, die ein Stück Fleisch jagen, wenn man einen Popper oder eine große Fliege auswirft. Es war so aufregend, diese aggressiven Raubfische zu beobachten, wie sie unsere Köder angriffen. Sie sehen aus wie prähistorische Fische - ein bisschen seltsam mit ihren vielen Zähnen. In Kendjam können sie bis zu 20 Pfund erreichen.
Eine weitere interessante Art, der wir begegnet sind, ist der Matricha, einer der stärkste Fisch des Dschungels. Er ernährt sich von Früchten, Blumen, Insekten und anderen Fischen, was ihn zu einem idealen Ziel für die Trockenfliegenfischerei macht. Und dann waren da noch die Bicudas, die mit ihrer Körperform und ihrem Turbo-Schwanz an Barrakudas erinnern, was sie zu „schnellen Läufern‘“ des Iriri-Flusses macht. Auch ein richtig aggressives Raubtier an der Wasseroberfläche.