Letztes Jahr war mein Aufenthalt am Rynda vom Wetter her ein Genuss. Fast immer schien die Sonne, die Temperaturen stiegen bis 30 Grad. Ich fischte oft nur mit T-Shirt bekleidet und genoss es, mit floating line an der Oberfläche oder nahe daran zu fischen. Man sagte uns damals schon, dass das ungewöhnliches Kola-Wetter war. Für das Lachsangeln sind das ja eigentlich schlechte Bedingungen: Der Lachs mag keine Sonne und schon gar kein warmes Wasser. Deshalb hatte ich letztes Jahr einige meiner Erfolge nach dem Abendessen, nachdem die Sonne kurz hinter dem Hügel verschwunden war.
An dieses Wetter denke ich – oder wünsche es mir auch insgeheim –, als ich im Juni 2014 für eine Woche zum Kharlovka und Easter Litza und für eine zweite Woche zum Rynda River reise. Zuhause vor Abreise schaue ich mir den Wetterbericht: ganz andere Verhältnisse! Auch die ersten Fangberichte der Frühlingswochen zeigen, dass 2014 alles anders ist. Es herrscht wechselhaftes Wetter: Einen Tag Sonne und warm und am nächsten Tag Schneefall und eiskalt. Die Wassertemperatur wechselt von eiskalt bis max. 10 Grad; Rynda und Kharlovka haben extrem viel Wasser und gehen hoch.